Pergament

Pergamenturkunden und -einbände

Pergamenturkunden und -einbände

Pergamenturkunden und -einbände bedürfen einer speziellen Behandlung wegen ihrer hygroskopischen Eigenschaften. Neben Reinigung und Glättung nach Konditionierung in der Klimakammer erfolgen auch Siegelrestaurierung und Fehlstellenergänzung mit Originalmaterialien und Hausenblasenleim.

Ist die Heftung eines Pergamentbandes zerstört, wird der Buchblock originalgetreu auf Pergamentbünde geheftet, die durch die Buchdeckel gezogen werden. Somit entsteht eine feste und haltbare Verbindung zwischen Buchblock und Pergamenteinband und ergibt zudem einen optisch schönen Eindruck.

Es kommt oft vor, dass die für den Pergamenteinband typischen Stehkanten durch Schrumpfung des Pergaments kaum noch sichtbar und aus der Form gekommen sind. Durch unsere Erfahrung und eine fachmännische Vorgehensweise bei der Bearbeitung dieses hygroskopischen Einbandmaterials, gelingt uns die Rekonstruktion der verloren gegangenen Kanten sehr gut.

Das Decretum von Gratianus 1484. Der Pergamenteinband dieser Inkunabel war zerrissen, deformiert, wies Fehlstellen auf und bot dem Buchblock keinen Schutz mehr (Restaurierung 2011).

Die in seltener Art überstehenden Pergamentkanten wurde rekonstruiert. Entsprechend originaler Fadenreste wurde das neue Kapital umstochen.

Vorderansicht der Inkunabel.

Die verlorenen Bänder wurden ersetzt.

Der Rücken der Inkunabel fehlte zur Hälfte.

Die Rekonstruktion musste wegen der Deformierungen im feuchten Zustand erfolgen. Deshalb wurde das Pergament gereinigt.

Deformierter und eingerissener Kapitalbereich mit teils abgerissenen Kapital.

Neues Pergament wurde zur Stabilisierung des Kapitalbereichs untergearbeitet und das Originalkapital wieder befestigt.

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